BESICHTIGUNGSTOUR DURCH DIE BURGSTADT - HRADČANY

Die Burgstadt - Hradčany - entstand als dritte der Prager Städte nach dem Jahre 1320 unter der Herrschaft Johanns von Luxemburg. Die vollen Rechte einer freien Königsstadt erhielt sie erst unter Kaiser Rudolf II. Den Spaziergang können wir bei Pohořelec beginnen und einen Besuch der Prager Burg anhängen, oder umgekehrt. Falls Sie keine Sehenswürdigkeit von Innen besichtigen wollen, reichen ca. 2 Stunden, andernfalls benötigen Sie einen halben Tag.

Pohořelec - Brandstätte heisst einer der drei Plätze dieser kleinsten der Prager Städte. Der Name leitet sich von den häufigen Bränden ab. Das Denkmal, das die beiden bedeutenden Astronomen Johannes Kepler und Tycho de Brahe darstellt, erinnert daran, dass zur Zeit Rudolf II. hier das Haus stand, in dem de Brahe wohnte. Er starb 1601 in Prag und ist in der Teinkirche bestattet.

Das Areal des Klosters Strahov entstand Mitte des 12. Jahrhunderts, noch vor der Gründung der Stadt Hradčany, als befestigte Niederlassung. Damals wurde es mit Prämonstratensern besiedelt, die bis auf die Unterbrechung während des kommunistischen Regimes, bis heute hier sind. Die über Jahrhunderte währende Bautätigkeit hat hier Spuren hinterlassen – man findet hier Zeugnisse der romanischen, gotischen und barocken Etappe. Sehenswert sind die Gemäldegalerie und die Klosterbibliothek.Der Loreto-Platz - Loretánské náměstí verdankt seinen Namen einer weiteren Kirchenanlage. 1626 entstand hier eine Kopie des angeblichen Hauses der Junfrau Maria, um das mit der Zeit ein Ensemble barocker Bauten mit der Christi-Geburt-Kirche wuchs - das Loreto. Am Bau des Komplexes waren unter anderem die beiden Dientzenhofer beteiligt. Er beherbergt den Loretaner Schatz mit seiner wertvollen Diamantenmonstranz, die mit 6.222 Diamenten verziert ist. Bekannt ist auch das aus dem 17. Jahrhundert stammende Glockenspiel. Auf dem Platz befindet sich noch das Kapuzinerkloster mit der Marienkirche, erbaut im Jahre 1600.

Die gesamte Westseite des Platzes nimmt einer der grössten Prager Bauten ein - der Czernin–Palast. Bereits in der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts begann der Bau seiner monumentalen Fassade, die auch im 18. Jahrhundert unvollendet blieb. Mitte des 19. Jahrhunderts wurde er Kaserne. Nach der Entstehung der Republik 1918 wurde er für die Zwecke des Aussenministeriums umgebaut, das er bis heute beherbergt.

Entlang des Palastgartens gehen wir in die einstige Vorstadt der Burgstadt, Neue Welt, genannt. Die kleinen, urigen Häuser bewohnen heute zumeist Künstler. Wir gehen bis an das Ende der Strasse, wo die Kirche des hl. Johannes Nepomuk steht, die 1729, im Jahr seiner Heiligsprechung, geweiht wurde. Damals gehörte sie zum Ursulinerinnenkloster, das unter Kaiser Josef II. aufgelöst und anschliessend von der Armee genutzt wurde.

Das Haus an der gegenüberliegenden Stras-senecke wird entsprechend seines einstigen Zweckes Haus der Pagen genannt (Kanovnická 3). Bis heute hat sich sein Renaissance-Aussehen erhalten. Die Strasse U kasáren führt uns in die Loretánská-Strasse. Links liegt der Martinic-Palast (Loretánská 4), der heute der Burgwache dient. Er entstand Anfang des 18. Jahrhunderts nach einem Projekt des römischen Architekten Carlo Fontana. Am Ende der Strasse liegt das Hradschiner Rathaus (Loretánská 1), ein Renaissance-Bau vom Ende des 16. Jahrhunderts, als die Burgstadt von Rudolf II. die vollen Rechte einer freien Königsstadt erhielt. Das Wappen der Burgstadt befindet sich über dem Eingang. An der rechten Seite beim Eingang befindet sich der "Hradschiner Ellbogen".

In die Nerudová-Gasse führen rechts die barocken Rathaustreppen hinunter, über ihnen befinden sich die Gebäude des Karmeliterinnenklostern mit der St. Benedikt-Kirche. Die Kirche stammt aus dem 14. Jahrhundert, aber erst im 17. Jahrhundert wurde sie zur Klosterkirche, das damals noch dem Barnabitenorden gehörte. Die Karmeliterinnen kamen erst im 18. Jahrhundert und brachten die Mumie der Gründerin des ersten Prager Klosters mit, die bis heute in der Kirche aufbewahrt wird. Die gegenüberliegende Strassenecke bildet der Toskaner Palast (Hradčanské náměstí 5). Die frühbarocke Gestaltung des Palasts ist das Werk von J.B. Mathey, die plastische Gestaltung der Attika stammt aus der Werkstatt des Jan Brokof, der Erzengel Michael an der Ecke gegenüber dem Rathaus ist ein Werk von O.Most. Der zweite Matinic-Palast (Hradčanské náměstí 8) steht an einer Platzecke. Erst in den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts wurde seine reiche Renaissance-Verzierung aus dem späten 16. und frühen 17. Jahrhundert entdeckt. Ein weiteres momumentales Bauwerk auf dem Platz ist der Schwarzenberg-Palast (Hradčanské náměstí 2), dessen Renaissance-Architektur aus der Mitte des 16. Jahrhunderts stammt. Heute befindet sich hier die Sammlung des Heeresgeschichtlichen Museums.

Im kleinen Park auf dem Platz steht eine Mariensäule aus dem frühen 18. Jahrhundert - ein Werk von Ferdinand Maximilian Brokof.

Der Sternberg-Palast (Hradčanské náměstí 15) hat einen etwas versteckten Eingang. Er wurde Ende des 17., Anfang des 18. Jahrhunderts oberhalb des Hirschgrabens an der Nordseite des Platzes erbaut. Bereits im 19. Jahrhundert wurde hier eine Gemäldesammlung eingerichtet, die den Grundstein der Nationalgalerie bildet. Heute befindet sich hier eine Ausstellung alter europäischer Kunst. Der danebenstehende Palast, der den Eingang verdeckt, ist der Erzbischöfliche Palast (Hradčanské náměstí 16). Der alte Palast auf der Kleinseite wurde von den Hussiten Mitte des 15. Jahrhunderts zerstört. Bis 1562 blieb der Erzbischofsstuhl in Prag unbesetzt. Mit der Neubesetzung wurde auch der Bau eines neuen Palasts nötig. Der Palast stammt aus dieser Zeit, wurde jedoch im 17. und 18. Jahrhundert umgebaut. Aus dieser Zeit stammt die Gestaltung der Fassade.




Adresa:



Kontaktní informace:

Umístěno v Praha

Photogallery

Schlagzeilen

Wir haben eine neue Website gestartet!

Berührung

Redakce:
K Botiči 1453/6,  101 00 Praha 10
Tel./fax: +420 257 217 711

E-mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!