NATIONALES KULTURDENKMAL VYŠEHRAD

Die Besichtung der gesamten Anlage dauert ca. 2-3 Stunden. Der bequemste Zugang ist von der Metrostation "Vyšehrad".

Von der Aussichtsterrasse vor dem Kongres-szentrum geniessen wir den Ausblick über Prag und gehen dann weiter zu den Befestigungsmauern. Das Gebiet des Vyšehrad wurde bereits in der Urzeit bewohnt, im 10. Jahrhundert befand sich hier die fürstliche Münzstätte, 1070 wurde das Kapitel bei der St. Peter-Kirche gegründet. Kurz darauf zog der erste böhmische König Vratislav I. auf den Vyšehrad, auch einige seiner Nachfahren siedelten hier. Karl IV. liess einen neuen Königspalast erbauen sowie den Vyšehrad befestigen. Die gotische Bebauung wurde jedoch zum Grossteil Opfer der hussitischen Stürme. Trotz seiner Erneuerung im 15. Jahrhundert verlor der Vyšehrad seine einstige Bedeutung. Im 17. Jahrhundert wurde eine neue, barocke Zitadelle errichtet, die bis 1911 existierte. Der Vyšehrad ist ein Symbol der tschechischen Geschichte und Sagen, deshalb entstand gerade hier der nationale Ehrenfriedhof.

Das erste Tor, durch das wir die Festung betreten, heisst Táborer Tor, da hier früher der Weg nach Südböhmen zur Stadt Tábor begann. Es stammt aus dem Jahre 1655.

Wir gehen an Resten eines gotischen Tores vorabei, Špička genannt, an das ein Teil der aus dem 14. Jahrhundert erhaltenen Befestigung anschliesst, die sich durch das Nusle-Tal bis zum Karlshof entlangzieht.

Auf der linken Seite liegt die Jedlička-Anstalt aus dem frühen 20. Jahrhundert, das erste Heim für körperlich behinderte Kinder in der damaligen gesamten Habsburger Monarchie. Sie besteht noch heute.

Das Leopold-Tor mit dem ehemaligen Graben führt uns ins Festungsinnere. Dort stossen wir auf die St.Martins-Rotunde, den einzigen stehenden Zeuge der romanischen Vergangenheit des Vyšehrad aus dem 11. Jahrhundert.

Wir gehen auf dem Weg nach links, dort haben Archeologen die Reste der mittelalterlichen St.Laurentius-Kirche entdeckt. Zunächst waren die Fundamente einer romanischen Basilika aus dem 11. Jahrhundert ausgegraben worden, bei weiteren Grabungen dann das Fundament eines viel älteren Gebäudes, wahrscheinlich aus dem Jahre 1000.

Von der romanischen Bebauung wurde noch eine Brücke aus der Zeit König Vratislavs entdeckt, die Teil der damaligen Befestigung des königlichen Areals war. Wir finden sie in dem Park, in dem zudem vier Statuen mytologischer Gestalten aus der tschechischen Geschichte stehen. Diese Statuen von Josef Václav Myslbek standen ursprüngich an beiden Enden der Palacký-Brücke. Bei einem Bombenangriff im Februar 1945 wurden die Brücke und Statuen beschädigt. Nach der späteren Erweiterung der Brücke wurde sie hierhin gebracht.

Auf dem Gelände des einstigen Königssitzes finden sich noch weitere Reste der einstigen Bebauung - die Fundamente von Häusern und Teile der gotischen Befestigung einschliesslich des Erdgeschosses eines mittelalterlichen Befestigungsturmes, das später zu einem Häuschen umgebaut wurde, in dem nun Ausstellungen stattfinden.

Von weitem wird der Vyšehrad durch die Peter und Paul-Kirche dominiert. Ihr heutiges neogotisches Aussehen entstand um die Jahrhundertwende und ist ein Werk von Josef Mocker.

Der Pfarrfriedhof dient seit 1861 als nationaler Ehrenfriedhof. Ende des 19. Jahrhunderts wurde hier die grosse Grabstätte, Slavín genannt, erbaut, wo bedeutende Persönlichkeiten des tschechischen wissenschaftlichen und kulturellen Lebens begraben wurden. (z.B. Ema Destinnová, Rafael Kubelík und sein Vater Jan u.a.) Insgesamt liegen auf diesem Friedhof ca. 600 Wissenschaftler, Schriftsteller, Dichter, Bildhauer, Maler, Schauspieler, Musiker, Architekten usw. begraben. Hier befinden sich die Gräber von Antonín Dvořák, Bedřich Smetana, Karel Čapek u.a. Entsprechend ihrer Bedeutung wurden auch die Grabstätten gestaltet, so finden wir hier eine Reihe bedeutender künstlerischer Arbeiten - Skulpturen und Büsten.

Wenn wir über den Friedhof zum Gebäude der neogotischen Probstei gehen, können wir auf dem Weg das sog. Neue bzw. Ziegeltor erreichen. Hier befindet sich zum einen eine kleine Ausstellung über die Geschichte des Vyšehrad, zum anderen liegt hier der Eingang zu den Kasematten - militärischen Geheimgängen. Der unterirdische Gang endet in einem grossen Saal, in dem einige Originalstatuen der Karlsbrücke stehen, die durch Kopien ersetzt wurden.




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